Deutschland ist ein Land der Kirchen, deren Architektur und Erhabenheit die Menschen zum Staunen bringen. Jährlich kommen vielen Menschen aus aller Welt, um Dome, Kirchen und kleine Kapellen zu besuchen. Einige Bauwerke sind Tausende von Jahren alt, manche haben eine bewegte Geschichte und andere die größte Glocke mit dem schönsten Klang. Es gibt deutschlandweit auch sehenswerte kleine Kirchen wie etwa die Michaeliskirche in Rohr aus 815, die älteste Kirche in Thüringen. Anziehungspunkt ist die Krypta aus dem 9. Jahrhundert.
Dom St. Marien in Erfurt
Der Erfurter Dom wurde erstmals 1117 erwähnt. Zusammen mit der St. Severikirche beherrscht er den Erfurter Domplatz. Der Dom St. Marien ist eins der gigantischsten Bauwerke des Mittelalters in Deutschland. Innen wie Außen ist der Dom kunstvoll verziert. Er birgt viele Kunstschätze und ist prachtvoll ausgestattet. Das Highlight ist die Glocke im Mittelturm, genannt Gloriosa, deren oberer Teil ein umlaufendes Schriftband zeigt. Sie gehört zu den größten Glocken weltweit und ihr melodischer Klang ist weit ins Land hinein zu hören.
Kölner Dom
Eine beeindruckende gotische Architektur macht den Kölner Dom zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Der Grundstein zum Bau wurde im 13. Jahrhundert gelegt, fertiggestellt wurde der Dom im 19. Jahrhundert. 1996 gliederte sich der Kölner Dom in die Reihen des UNESCO-Weltkulturerbes ein. Im Inneren lagern kostbare Schätze, darunter der Dreikönigsschrein. Es heißt, darin werden die Gebeine der Heiligen Drei Könige aufbewahrt. Der Dom ist eine der bedeutendsten Pilgerstätten in Europa.
Frauenkirche in Dresden
Auf über tausend Jahre kann die berühmte Kirche zurückblicken. Sie ist ein Prachtexemplar europäischer Baukunst und bereichert seit zwei Jahrhunderten die Dresdner Altstadt. Sie heißt Frauenkirche, weil sie der Mutter Gottes geweiht ist. Die Kirche hat einiges erlebt. Jedoch erstrahlte sie nach der Wende wieder in altem Glanze. Engagierten Dresdnern und weltweiten Spenden ist dies zu verdanken.
Gustav-Adolf-Stabkirche in Goslar
Die Gustav-Adolf-Stabkirche in Goslar ist ein Nachbau der Stabkirche von Borgund in Vestland, Norwegen. Selbst die Schnitzereien wurden übernommen. Die Stabkirche wurde von den Wikingern erbaut, die Spezialisten im Schiffsbau waren, sodass auch Elemente des Bootsbaus enthalten sind. Die Gustav-Adolf-Stabkirche unterscheidet sich in große Maße von herkömmlichen deutschen Kirchenbauten. Der Bau begann 1907 und Fertigstellung war bereits 1908.
Ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört der Dom zu Speyer. Mit dem Bau wurde im 11. Jahrhundert begonnen. Heute ist der Dom die größte erhaltene romanische Kirche der Welt. Der Dom ist eine bedeutende Grablege. Hier sind etliche Kaiserinnen, Kaiser und Könige begraben. Eine Sehenswürdigkeit ist die aus dem Jahr 1041 stammende Krypta. In etwa 60 Meter Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen wunderbaren Rundblick bietet.